Die Ursprünge des Helmstedter Marktes lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Die erste Marktordnung bestand bereits im Jahre 1577. Anfangs fand der Markt auf der Beguinenstraße statt. Später wurde er auf den Marktplatz verlegt.
Da Fleischer und Bäcker früher keine eigenen Geschäfte besaßen, boten sie ihre Waren auf Tischen im Freien an. Für viele Menschen war es damals die einzige Möglichkeit, an diese Dinge zu gelangen, so dass die Märkte entsprechend stark besucht waren.
Die Preise wurden von der Marktmeisterei halbjährlich durch Anschlag veröffentlicht. Bereits im Jahr 1760 waren die Markttage mittwochs und samstags. Mit dem Hissen der Marktfahne wurde die Veranstaltung kenntlich gemacht. Bis diese wieder eingezogen wurde, durften nur Helmstedter ihre Waren kaufen, anschließend auch Auswärtige.
Aufgrund der immer mehr zunehmenden Bevölkerung reichte der Marktplatz irgendwann nicht mehr aus, so dass sich der Wochenmarkt aufteilen musste. Während die Händler mit Lebensmiteln des täglichen Bedarfs auf dem Marktplatz verlieben, zogen diejenigen, die mit Schlachtvieh, Torf und Heu handelten, ab 1854 auf den Holzberg.
Versuche, den Wochenmarkt von dort an einen anderen Standort zu verlegen, fanden nicht nur im Jahre 1956 statt. Damals zog er für kurze Zeit auf die Stobenstraße, Anfang der 60er Jahre auf den Wallplatz. Die dauerhafte Verlegung scheiterte immer wieder am mangelnden Zuspruch aus der Bevölkerung. Zuletzt wurde mehrfach die Verlegung auf den Marktplatz diskutiert. Der Wochenmarkt in Helmstedt findet seit August 2024 nur noch auf dem Marktplatz statt.