Konzeptionelle Analysen sind angebracht, wenn es zu ungewöhnlichen Diskrepanzen in ursprünglich sich selbst regulierenden Prozessen kommt. Marktbedingende Segmente sollten sich durch das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage grundsätzlich selbst regulieren. Der Wohnungsmarkt ist aus der Sicht der Stadtentwicklung von zentraler Bedeutung, da dieser direkten Einfluss auf die demographische, wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung einer Kommune ausübt.
Eine ungewöhnliche Diskrepanz in der Wohnungsmarktentwicklung ist ein anhaltender Engpass auf dem aktiven Wohnungsmarkt bei gleichzeitig unverhältnismäßigem Wohnungsleerstand. Ein Zustand, der sich seit einigen Jahren auch in Helmstedt zu etablieren scheint.
Im Rahmen des Wohnraumversorgungskonzeptes werden diese und weitere Ursachen der Helmstedter Wohnungsmarktdiskrepanz lokalisiert, analysiert und entsprechende Maßnahmenvorschläge zur Ursachenbehebung aufgeführt. Im Vordergrund des Konzeptes steht die Erarbeitung strategischer Aussagen zur Entwicklung des Wohnungsbestandes unter Beachtung der veränderten quantitativen und qualitativen Bedarfe und Anforderungen der Einwohnerschaft in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren.