Die positive Entwicklung in der Kreisstadt Helmstedt hält an: Statt eines geplanten Jahresverlustes im Ergebnishaushalt in Höhe von 3,6 Millionen Euro schließt das vorläufige Jahresergebnis 2018 mit einem Überschuss von rund 1,67 Millionen Euro ab. Damit liegt das vorläufige Ergebnis rund 5,2 Millionen Euro über dem Ansatz.
Diese Entwicklung wird Bürgermeister Wittich Schobert in der Sitzung des Finanzausschusses am Donnerstag, 14. März, bekanntgeben. „Damit ist die tatsächliche finanzielle Lage der Stadt Helmstedt besser, als die planerischen Ansätze es vermuten lassen.“
Ob sich diese Entwicklung in den Folgejahren fortsetzen wird, vermag Bürgermeister Schobert aktuell nicht abschließend zu beurteilen. „Wir planen weiter betriebswirtschaftlich konservativ und gehen im Jahr 2020 von einem planerischen Verlust aus“, so Schobert. Mit dieser vorsichtigen Herangehensweise sei die Stadt Helmstedt in der Vergangenheit stets gut gefahren.
Der positive Jahresabschluss 2018 beruht zu großen Teilen auf zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von rund 7,9 Millionen Euro. Teilweise beziehen sich die Veränderungen auf Jahresabschlüsse aus dem Jahr 2010. „Damit wird deutlich, wo für viele Kommunen der Schuh drückt: Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind nicht regelmäßig und unterliegen jährlich großen Schwankungen. Daher können diese nicht vollständig in eine ordentliche kommunale Finanzplanung einfließen.“
Es zeige sich in den vergangenen Jahren, dass die Finanzkraft der Stadt Helmstedt wesentlich stärker ist, als allgemein angenommen werde. Einziger Wermutstropfen ist die zu hohe Kreisumlage. „Rund die Hälfte der zusätzlichen Einnahmen müssen wir ein Jahr später an den Landkreis Helmstedt abführen.“ Einzig die Zinsen, in diesem Fall rund 600.000 Euro, verbleiben komplett im Stadtsäckel.
Aber auch in den übrigen Bereichen der Stadtverwaltung entwickeln sich die Finanzen positiv. Neben deutlichen Einsparungen im Personalbereich, bedingt durch die Fusion mit der Gemeinde Büddenstedt, sowie im Bereich Sach- und Dienstleitungen gab es Mehreinnahmen bei der Vergnügungssteuer (rund 550.000 Euro) und den Verwaltungsgebühren (270.000 Euro).
Fachbereichsleiterin Nicole Jonas zeigte sich erfreut über diese positive Entwicklung. „Ich freue mich, dass unsere erheblichen Anstrengungen zur Verbesserung der Finanzlage der Stadt weiter Früchte tragen“, führt Jonas aus. Die Finanzchefin fügt jedoch mahnend an, dass der Sparwille unbedingt fortgesetzt werden müsse, um sich auch dauerhaft in „sicherem Fahrwasser“ zu bewegen.