In den öffentlichen Blick rückte das Haus Papenberg 14 bereits im September 2016, als es seine Pforten am Tag des offenen Denkmals für Interessierte öffnete. Inzwischen vollendete die Anbringung einer hölzernen Schmucktafel die Restauration dieses geschichtsträchtigen Helmstedter Gebäudes. „Nach Abschluss der Sanierung wurde eine Nachbildung der Inschriftentafel am ehemaligen Pfarrhaus St. Stephani über dem Portal angebracht“ berichtet Denkmalpflegerin Doris Noll.
Die Originalfertigung der Tafel vom Haus Papenberg 14 aus Eichenholz befindet sich seit Langem im ersten Obergeschoss des Pfarrhauses St. Stephani im sogenannten Beguinenhaus auf dem Großer Kirchhof. „Die Inschriftenplatte wurde im Jahr 1984, als das Haus Papenberg 14 den Eigentümer wechselte, abgenommen“, führt Noll weiter aus.
Der Platz über dem Eingangsportal im Giebelfeld der geschnitzten Bekrönung des Hauses auf dem Papenberg war seitdem mit einer Spanplatte verkleidet. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Alma und August Müller Stiftung krönt das Hausportal seit Kurzem eine detailgetreue Nachbildung der Inschriftenplatte, die von Irmela Wrede, Inhaberin der Tischlerei Ebenholz in Mönchevahlberg gefertigt wurde.
Die hölzerne Platte hat eine gewölbte Oberfläche, in der die Buchstaben und Symbole erhaben geschnitzt und farbig gefasst sind. Unter dem Chronogramm ist eine Mitra über gekreuzten Abtsstäben eingeschnitzt. Auf der Mitra ist ein Kreuz. Das Chronogramm der Inschrift ergibt die Jahreszahl 1764 und stammt damit aus der Zeit, als das Gebäude errichtet wurde. Die Inschrift lautet: ME PONEBAT / IOANNES HELLERSBERG / PRAEPOSITVS SANCTI LVDGERI („Mich erstellte Johannes Hellersberg, Propst von St. Ludgeri“).
Das Grundstück Papenberg 14 war 1541 dem Kloster St. Ludgeri von der Stadt Helmstedt übereignet worden und diente als Sitz des Klostersyndikus des Klosters St. Ludgeri. Nach der Säkularisierung des Klosters 1802 kam das Haus in das Eigentum der ev.-luth. Landeskirche und wurde bis 1973 als Predigerwohnhaus genutzt.