Im Auftrag der Abwasserentsorgung Helmstedt (AEH) werden in diesem Jahr etwa 1,6 km der öffentlichen Abwasserkanalisation mit Schlauchlinern saniert. Mit diesem geschlossenen Sanierungsverfahren werden schadhafte Kanäle von innen ausgekleidet und können rund 50 Jahre weiterbenutzt werden. Offene Baugruben und die damit verbundenen Beeinträchtigungen für Anwohner und Verkehr werden damit auf ein Minimum reduziert. Der in Helmstedt eingesetzte Glasfaserkunststoff-Liner ist ab Werk mit einem Harz getränkt und wird als beweglicher Schlauch auf die Baustelle geliefert. Mit einer Seilwinde wird der Liner in den Kanal gezogen, dann unter Luftdruck aufgestellt und mit UV-Licht ausgehärtet, was die Bauzeit auch nochmal verkürzt. Etwa 100 Meter Abwasserkanal können so pro Tag saniert werden. Direkt im Anschluss an den Schlauchliner-Einbau werden Hausanschlüsse geöffnet und Stutzen und Abwasserschächte an die Schlauchliner angebunden.
Die Ausschreibung und Vergabe der Liner-Arbeiten erfolgte im Frühjahr in Kooperation mit anderen Abwasserbeseitigungsbetrieben in der Region Braunschweig. Durch diese seit 2013 praktizierte Zusammenarbeit kann die AEH die Maßnahmen deutlich wirtschaftlicher umsetzen, als wenn sie als Einzelbetrieb handeln würde.
Etwa 35 Hauptkanäle mit Innendurchmessern von 20 bis 70 cm werden von der Fa. Arkil Inpipe GmbH aus Hannover in folgenden Bereichen saniert: in Barmke (Heidberg, Rennauer Straße), in Offleben (Siedlung Süd, Triftweg), in Büddenstedt (Schulstraße), in Bad Helmstedt (Am Burgberge) und in Helmstedt (Am Ludgerihof, Beethovenstraße, Bruchweg, Bunzlauer Straße, Elzweg, Leibnitzstraße, Lenauweg, Schopenhauerweg, Richard-Wagner-Platz, Virchowweg, Werner-von-Siemens-Straße).
Die Vorarbeiten für die Sanierung starten bereits im August, sodass voraussichtlich über eine Bauzeit von insgesamt 4 Wochen im September der Schlauchlinereinbau erfolgen wird.
Vor dem Einzug der Liner werden die betroffenen Kanäle mittels Hochdruck gereinigt. Während aller Arbeiten kann es durch Baufahrzeuge kurzfristig zu Verkehrsbehinderungen und erhöhter Geräuschentwicklung kommen. Außerdem könnte kurzzeitig ein Harzgeruch auftreten, von dem aber keine gesundheitsschädigende Wirkung ausgeht. Die AEH bittet für die mit der Baumaßnahme verbundenen Beeinträchtigungen um Verständnis.
Einen genauen Lageplan, sowie weitere Informationen können Interessierte auf der Homepage der Abwasserentsorgung Helmstedt entnehmen. Als Ansprechpartner steht seitens der AEH Herr Flemke unter der 05351/531721 zur Verfügung.