In der Region Helmstedt / Schöningen gab es die Dörfer Neu Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf/Hohnsleben. Während Offleben und Reinsdorf/Hohnsleben sogenannte gewachsene Ortschaften waren, war Neu Büddenstedt ab 1935 durch die BKB (Braunschweigische Kohlen-Bergwerke AG) neu angelegt und aufgebaut worden, weil der frühere Ort Büddenstedt auf reichhaltigen Braunkohleflözen stand und zur Kohlegewinnung weichen mußte.
Die "Kohledörfer", wie sich Neu Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf/Hohnsleben nannten und in der Umgegend genannt wurden, haben ihre Interessen häufig gemeinsam vertreten. Als die Landesregierung Niedersachsens schließlich 1971 eine Verwaltungs- und Gebietsreform einleitete, stand für die Verantwortlichen der Kohledörfer längst fest: Wir möchten eine Samtgemeinde "Kohledörfer" bilden. Nur konnte man sich nicht über den Sitz der Samtgemeinde - und damit der Verwaltung - einigen. Und so traf die Gemeindeväter der Gesetzesentwurf aus Hannover ganz nach dem Motto: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." - Dieser sah nämlich vor, daß die Kohledörfer in die Stadt Schöningen eingemeindet werden sollten.Obwohl die eigenständige Existenz der Kohledörfer der Landesregierung in Hannover ein Dorn im Auge zu sein schien, setzten sich in den Jahren 1971 bis 1974 alle Verantwortlichen - mit Unterstützung des Landkreises Helmstedt - gegen die Regierungspläne zur Wehr. Gemeinsame Sitzungen der Räte der Kohledörfer formulierten den auch in einer "Volksbefragung" ermittelten Willen der Wahlberechtigten (60 % wollten nicht nach Schöningen eingemeindet werden) zur Selbständigkeit - - - und diese sollte nunmehr in einer Einheitsgemeinde "Kohledörfer" mit Verwaltungssitz in Neu Büddenstedt festgeschrieben werden.