2. September Altstadtführung
13. September Doppelführung im Rahmen der jüdischen Kulturtage
02.09.2023 – Altstadtführung
Das Stadtbild ist geprägt von architektonischen Schätzen der Vergangenheit. Mit knapp
400 Fachwerk- und Professorenhäusern gilt Helmstedt als Stadt des deutschen Fachwerks.
Auch die mittelalterlichen Befestigungsanlagen sind in Teilen sehr gut erhalten.
Berühmtheit weit über die Landesgrenzen hinaus erlangte Helmstedt in der Neuzeit mit der 1576 eröffneten und von Herzog Julius privilegierten Landesuniversität, der Academia Julia. Berühmte Professoren lehrten in den ersten 60 Jahren mehr als 15.000 Studenten. Das Haupt- und Aulagebäude, das Juleum Novum, beherbergt heute das Kreis- und Universitätsmuseum sowie eine Bibliothek mit ca. 30.000 historischen Titeln aus der Universitätszeit. Bei diesem Altstadtrundgang erfahren Sie etwas über die bewegte Geschichte Helmstedts und erhalten Einblicke in die einstiege Universitäts- und Hansestadt.
Beginn: 10:30 Uhr
Treffpunkt: Marktplatz
Kosten: 4,- € p. P.; Kinder bis 6 Jahren frei
Anmeldungen nimmt das Bürgerbüro unter tourismus@stadt-helmstedt.de oder Tel. 05351/171717 entgegen. Eine spontane Teilnahme ist ebenfalls möglich.
13.09.2023 - Doppelführung im Rahmen der jüdischen Kulturtage
14:30 - 16:00 Uhr - Auf den Spuren der Juden - Treffpunkt: Marktplatz vor dem Rathaus (Martina Borrass)
16:15 - 16:45 Uhr - Führung auf dem jüdischen Teil des Friedhofs St. Stephani - Treffpunkt Haupteingang Stephani-Friedhof Magdeburger Tor, neben Lidl (Susanne Weihmann )
Nach mittelalterlichen Siedlungsanfängen war Juden über 300 Jahre der Aufenthalt in Helmstedt verboten. Erst mit der Besetzung durch die Franzosen galt deren Gleichheitsgebot auch für die kleinen jüdischen Trödler und Händler, so dass sie sich gegen den Willen der städtischen Honoratioren Anfang des 19. Jahrhunderts wieder in der Stadt niederlassen durften. Umso erstaunlicher ist es, dass die Julius-Universität – mit ebenfalls antijüdischer Vorgeschichte – dem Reformer Israel Jacobson die Ehrendoktorwürde verlieh. Inzwischen mehrheitlich zu ehrbaren Kaufleuten in guter Geschäftslage aufgestiegen, verloren die Helmstedter Juden Besitz, Heimat und Leben in der Zeit des Nationalsozialismus. Der jüdische Friedhof am Rande des St.-Stephani-Friedhofs ist mit einer Belegungsspanne von 1892 bis 1955 der zweite jüdische Begräbnisplatz seit der Wiederansiedlung. Seine zeittypischen, teils zweisprachigen Grabsteine zeugen von den Unsicherheiten der um das Überleben kämpfenden Gemeinde.
Herren werden gebeten, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen.
Kosten 4,- € p. P.
Anmeldungen nimmt das Bürgerbüro unter tourismus@stadt-helmstedt.de oder Tel. 05351/171717 entgegen. Eine spontane Teilnahme ist möglich.